Felician Brigitte Siebrecht (D)
geboren 1968 in
Frankfurt am Main
arbeitet als freischaffende Künstlerin in Iserlohn
Mediale
Fotokunst, digital Art, digitale Malerei, Programmier-Kunst, freie
Malerei, Objekte und Installationen.
Saatchie Gallery,
London, seit 2007
Jean-Gebser-Akademie,
2007
Museum of Computer
Art (MOCA), New York, seit 2006
London Art Gallery,
London, seit 2002
Hauptpreisträgerin des Wiener Werkstattpreises für Fotografie
„Artist of the week“, London Art Gallery
Austellungen
(Auszug):
2007
DigitalArt Galerie,
Frankfurt am Main
"Kunst privat !", Tag
der Unternehmenskunstsammlungen, Frankfurt/ Main
Erweiterung der
Fläche: Die Möglichkeiten einer Digitale Kunst, SüWAG,
Frankfurt/ Main
Erweiterung der
Fläche: Die Möglichkeiten einer Digitale Kunst, Bibliothek
Dortmund-Mengede
17 refurbished,
Werk°Statt, Witten
2006
"zwischen Flächen"
Tagtraum, Ingolstadt
Künstler für
Kinderrechte, GTZ, Frankfurt/ Main
Facing Women,
Unperfekthaus, Essen
EN-Kunst 2006,
Installation, Henrichshütte/Hattingen
Fläche: abseits der
Oberfläche, Atelier-und Hausausstellung, R100 Iserlohn
Kunst privat!, Tag der
Unternehmenskunst Sammlungen, Frankfurt /Main
Bilder von der
Ober[Fläche], DigitalArt Galerie Frankfurt/Rödermark
2005
Digital Arts, 5.
Dortmunder Museumsnacht, Dortmund
Hinz und Kunst, Depot,
Dortmund,
R100 - Digital Art,
Skulptur, Medienkunst / Iserlohn
2003
Gesicht et – Digitale Portraits Schimmel und Buhlmann ,Frankfurt Main
2002
13+, Atelierausstellung, Dortmund
Bilder sind wie Schicksale, Zeche Arenberg
- Fortsetzung / Bottrop
Bilder
sind wie Schicksale, FKZ / Dortmund
Abstrakte, ZVEI, Frankfurt am Main
Ode an die Mo[h]ndTräumenden, Bochum
Seit 1991
verschiedene Einzel- und Gruppen-Ausstellungen im Ruhrgebiet, Frankfurt
am Main, Den Haag etc.
seit 1998 (Online-) Ausstellungen mit Net-Art und Programmierkunst,
wie z.B. „kunstdeszufalls.de“, „Piano.Mat“, „DADA Maschine“,
„Physio:Gnom“ etc.
Erste Ausstellungen zwischen 1983 und 1987
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Künstlerische Vita:
1987-89
Studium an der Goethe Universität Frankfurt
Kunst,Religionswissenschaften/-philosophie, Psychologie
1989
Bekanntschaft mit verschiedenen Malern der Malschule des italienischen
Malers Beppe Assenza.
1989-94
Studium „Freie Malerei“ an der Assenza Hochschule Dortmund/Kamp-Lintfort
Studienaufenthalte in Basel(CH), Locarno(CH), Dänemark
1994
Diplom „Freie Malerei“
1994
Ausbildung zur Medien-Designerin / Schwerpunkt:
Multimedia-Programmierung
Abschlussarbeit: Entwurf einer interaktiven Anwendung für das
Medienkunstprojekt „Das Ruhrwerk“ für das icem der Folkwang
Hochschule / Essen
Seit 1995
freiberufliche Medienkünstlerin, Designerin und Programmiererin
1996
Multimediale Präsentation Stadt Dortmund / Medienforum Köln
Programmierung interaktiver Anwendungen, TV-Grafik für Sat1,
Studio Dortmund, TM3 u.a.
Lehrtätigkeiten in den Bereichen
Mediendesign, Multimediaprogrammierung, Digital Audio, Malerei und
Zeichnung
u.a. für Musikschule Bochum, Jugendamt Schwerte,
Europäisches Fortbildungsinstitut für Film und Fernsehen /
Oberhausen
Dozentin bei „Schulen ans Netz“
Medienentwicklerin
u.a. für FELDMANN media group, Düsseldorf
Entwicklung von E-Learning Anwendungen CBT/WBT
2002/03
Aufenthalt in München Entwicklung der Digitalen Malerei –
„Hybrids“ Verbindung von Malerei und Fotografie
Fertigstellung der eigenen (Singer/Songwriter) CD "Last days"
2004
Gründung des Künstlerhauses „R100“ in Iserlohn gemeinsam mit
dem Maler, Medienkünstler und Bildhauer Ludger Pempeit
2006
Hauptpreisträgerin des Wiener Werkstattpreises für Fotografie
November 2006
„Artist of the week“, London Art Gallery |
Ein besonderer Zugang zur Malerei
Der persönliche Kontakt zu verschiedenen Malern und Schülern
des sizilianischen Malers Beppe Assenza (1905-1985) veranlasste
Siebrecht 1989 das Studium der „Freien Malerei“ an der Assenza-Schule
in Dortmund aufzunehmen.
Während des Studiums galt Siebrechts Hauptinteresse bereits dem
Gedanken der Synästhesie, wie er beispielsweise von Kandinsky
aufgegriffen wurde.
Zugang zum Digitalen
Im Anschluss an ihre Diplom 1994 begann Siebrecht, angeregt durch
Arbeiten von Künstlern wie Nam June Paik, Laurie Anderson, Dan
Graham etc. eine zusätzliche Ausbildung zur Mediendesignerin.
Der Umgang mit dem Computer als audiovisuellem Medium wurde schnell zum
Mittelpunkt ihrer künstlerischen Arbeit und bedingt seitdem eine
intensive konzeptionelle wie ästhetische Auseinandersetzung mit
künstlerisch-digitalen Ausdrucksformen.
Programming-Art
Seit Mitte der 90 er Jahre arbeitet Siebrecht an verschiedenen
Programming-Art Projekten, in denen die Programmierung Kernstück
der Arbeit ist.
Programmierung ermöglicht eine Kunst, die zum einen den Betrachter
interaktiv und dynamisch mit einbezieht, und zum anderen in der Lage
ist, Bewusstseinsprozesse zu visualisieren und konkret zu machen. Der
Computer als Werkzeug wird zum Spiegel der eigenen Wahrnehmung und zum
Gegenüber innerhalb menschlicher Aktion.
Siebrecht bleibt der Vision des Synästhetischen als
zukünftiger Wahrnehmungs – und Gestaltungsform dabei treu,
beispielsweise durch die Darstellung „trans-sinnlicher“
Gedanklichkeiten in sinnlich- erfahrbarer Form.
Entwicklung der Digitalen
Malerei
Neben der Arbeit an verschiedenen, in der Hauptsache internet-basierten
Programming-Art Arbeiten, („KunstdesZufalls.de“ 2001, „PianoMat“ 2002,
„DADA-Maschine“ 2003, „Physio:Gnom“ 2005) gilt Siebrechts
Aufmerksamkeit in besonderem Maße der von ihr so benannten
„Digitalen Malerei“.
Hierbei geht es um eine prozessimanente Verschmelzung des Digital
Imaging und malerischer Methoden.
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Die Fläche als malerischer Raum
Für Siebrecht als Malerin bildet die Bewegung innerhalb der
Fläche den
grundlegenden Ansatz: „Die Fläche ist das ursprüngliche und
besondere
Terrain der Malerei. Im Unterschied dazu ist der zentrale Ort des
Geschehens am Computer eine Oberfläche – die
Bildschirm-Oberfläche.“
Die Besonderheiten dieser digitalen Oberfläche zu erforschen und
sie im
malerischen Sinne zu bearbeiten und durchlässig zu machen ist
charakteristisch für ihre Vorgehensweise. Das
„Oberflächenhafte“ weicht
dabei einer belebten und verwandelten Fläche. Der Pixel
erfährt quasi
eine qualitative Neudeutung innerhalb des Gesamtzusammenhang.
An dieser Stelle schließt sich der Kreis zu während des
Studiums an der Assenza Schule entwickelten Ideen und Arbeitsweisen.
Besonderheit der Herangehensweise
Im Unterschied zu vielen Digital-Art Künstlern, die insbesondere
mit
den 3 dimensionalen Illusionsmöglichkeiten des digitalen Mediums
arbeiten, verfolgt Siebrecht hier einen völlig andersartigen
Ansatz,
indem sie sich bewusst in der Fläche, im 2-dimensionalen Raum
bewegt.
Malerische „Tiefe“ entsteht unter Verzicht auf perspektivischen
Illusionismus.
Für Siebrecht stellt sich diese Methode als eine konsequente
Antwort
auf Problemstellungen und Ansätze gegenwärtigen Malerei dar.
Erweiterte Strukturen der
Digitalen Malerei
Die digitale Malerei arbeitet mit erweiterten Strukturen, sie bewegt
sich auf dem Grat zwischen Malerei und Fotografie und bildet neuartige
Synthesen.
Realismus und Abstraktion finden zueinander und stellen Anfragen an
unsere Interpretations-Mechanismen und Sehgewohnheiten.
Aufgrund der speziellen Arbeitsweise zählt inzwischen auch die
Fotografie zu Siebrechts zentralen Arbeitsfeldern. Für ihre
fotografischen Arbeiten erhielt sie 2005 den Hauptpreis des Wiener
Werkstattpreises.
Das eigentliche Kunstwerk ist ein rein virtuelles, sein Entstehungsort
ist ebenfalls sein angemessener Existenzraum.
Siebrecht arbeitet jedoch mittels großformatiger Drucke an
weiteren
Metamorphosen ihrer Motive. Z.T. werden sie auf diese Weise mit
bereits bestehenden Malereien bzw. reell malerischen Strukturen
verbunden und pendeln so zwischen analoger und digitaler Seinsform.
Die Reihe „Gesicht.et“
Besonders ausdrucksstark zeigt sich dieser speziell von B.Felician
Siebrecht entwickelte Ansatz in der Reihe „Gesicht.et“.
Die Arbeiten der seit Jahren fortgeführten Reihe entstehen auf
Grundlage fotografischer Portraits, spielen dann jedoch mit einem
zunehmenden Verweben des Gesichts in die OberFläche des Bildes.
Die Verfremdung des ursprünglich „Gesehenen“ bildet so mehr und
mehr das „Gesichtete“.
Innere Aspekte, Anflüge seelischen Ausdrucks, Wesenhaftes des
Menschen
schälen sich dabei aus dem Stofflichen heraus, realistisch
bekanntes
verschwindet zunehmend hinter dem Pixelmaterial.
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