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Kulturspaziergang durch die
L-Quadrate
Der 100.
Kulturspaziergang mit Lothar
Mark:
Die L-Quadrate Mannheims
Sonntag, 25. März 2007
In diesem Jahr setzt Lothar Mark seine beliebten
Kulturspaziergänge fort und führt durch die in hohem
Maße interessanten L- Quadrate Mannheims. Unterstützt wird
er dabei von Tanja Vogel von den Reiss-Engelhorn-Museen.
Einst zum Teil Terrain der ehemaligen Festungsanlagen sowie
kurfürstliche Baumschulgärten entstand ab den 80er Jahren des
19. Jahrhunderts östlich des Schlosses ein so genanntes
Millionenviertel. Links und rechts der Bismarckstraße zählte
man die L-Quadrate. In L 5 lassen sich heute noch die namhaften
großbürgerlichen Bewohner und deren großzügige
imponierende Villen am Besten nachvollziehen. Hier lebten unter anderem
die Familien Vögele und Giulini, der Bankier Goldmann oder auch
der Zigarrenfabrikant Emil Mayer. Dessen Villa trug die Hausnummer L 5,
1. Durch den Keller gelangt man heute in die Kasematten, den Inneren
Bereich der ehemaligen Festungsanlagen, die durch Bernd Fillafer
entdeckt wurden, der dort selbst führen wird. Vorbei an L 7, 6a,
wo der Maler Rudi Baerwind lebte, und weiteren
großbürgerlichen Villen und Wohnhäusern in L 7, geht es
zum Polizeipräsidium in L 6, dem ehemaligen Großherzoglichen
Bezirksamt, welches Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurde, nicht
ohne Grund in exponierter Stellung vis à vis des Schlosses.
Martin Boll, Pressesprecher des
Polizeipräsidiums, führt durch die Räumlichkeiten und
erzählt zur Geschichte der Polizei und des Gebäudes. Ein Kurzbesuch der Galerie Judith A.
Ehrenberg in L8, 2 schließt sich an. Die Quadrate L 8 und
L 10 sind Ausdruck der großzügigen Bauweise herrschaftlicher
Wohnhäuser im historisierenden Stil oder auch dem Jugendstil. Doch
lässt sich in solch ehemals begüterten Wohnvierteln auch der
krasse Gegensatz zwischen den Wohnverhältnissen der reicheren und
der ärmeren Bevölkerungsschichten an der Wende zum 20.
Jahrhundert nachvollziehen. Ein Besuch der Villa Hecht, welchen Elke
Bühler von der Öffentlichkeitsarbeit des Zentralinstituts
für Seelische Gesundheit ermöglicht, und Erläuterungen
zur Familiengeschichte der ehemaligen Bewohner und dem Schicksal der
Helene Hecht, die unter den Nazis in hohem Alter noch deportiert wurde,
folgen an der nächsten Station. Ein Blick „nach oben“ lohnt sich
in den L – Quadraten häufig, denn dabei lässt sich neben
vielem mehr auch das bekannteste Porträt Albrecht Dürers an
einer Hausfassade aufgemalt entdecken. Der Kulturspaziergang mit Lothar
Mark findet seinen Abschluss in L 10.
Quelle
www.lothar-mark.de Termine Mannheim
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